Der deutsche Buchenwald ist, glaubt man den entsprechenden Erklär-Tafeln an den berühmten Kreidefelsen von Rügen, aufs schwerste bedroht. Umweltgifte gefährden angeblich den deutschesten aller deutschen Bäume, der die Eiszeit nur knapp überlebte, sich dann aber ziemlich prima in ganz Europa und vor allem bei uns durchsetzte. Glaubt man dagegen den im Oktober vorgelegten Ergebnissen der deutschen Waldinventur ist das Buchensterben völliger Blödsinn. Es geht unserem Wald und den Buchen relativ prächtig. Gerade wegen der Umweltgifte.
Tatsächlich war nie so viel Wald wie heute. 32 Prozent Deutschlands sind Wald. Und der wächst auch noch wie verrückt, wegen des vielen Kohlendioxyds in der Luft. Fichten schießen seit 1960 um 30 Prozent schneller in die Höhe, Buchen sogar um 77 Prozent, schreiben Waldforscher in der Fachzeitschrift Nature Communications. Es wird also noch etwas dauern, bis die 1.081.977.290 deutschen Buchen ausgestorben sind. Genießen wir also ohne düstere Gedanken den herbstlichen Blätterwald hier am Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen, in dessen Mitte der malerische Herthasee liegt und am Rande das berühmte Caspar-David-Friedrich-Panorama der Kreidefelsen, die zu seiner Zeit aber offenbar viel weißer waren.
Download: Rügen – Nationalpark Jasmund, Buchenwald
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Download: Rügen – Nationalpark Jasmund, Herthasee
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Download: Rügen – Nationalpark Jasmund, Königsstuhl
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