Großstadtlampe Sony Center

Fiberglas-Lampe aus den sechziger Jahren

Als bedeutende Errungenschaft der sechziger und siebziger Jahre darf neben der Mondfahrerei zweifellos die Fernsehleuchte gelten. Auf vielen deutschen TV-Geräten fanden sich  in der ausgehenden Schwarz-Weiß-Ära diese seltsamen Fiberglas-Lampen mit ihren farbenfrohen Lichtspielen. Inzwischen erlebt die Stuben-Deko überall eine Renaissance in LED-Technik und entwickelt sich weiter. Seit dem Jahr 2000 ziert die Fernsehleuchte unter dem Namen Sony Center sogar Berlins Mitte.

Weithin glühen die Dachsegel des 600-Millionen-Baus über der Stadt, angeblich als architektonisches Zitat des Fujiyama, dem ähnliche Illumination bislang versagt blieb. Im Sommer sehen darunter Tausende von Touristen fern auf einem riesigen Bildschirm an der Fassade der Deutschen Kinemathek, im Winter ist es meist ein zugiger entleerter Ort, zumal die Dachsegel Teile von Regen und Schnee durchlassen.

Das Panorama entstand gegen 19:30 Uhr an einem Mittwoch im Januar auf dem Weg zur dahinter gelegenen Philharmonie. Ich hatte nur für einen kurzen Kameratest in die Runde geknipst, aber das Ergebnis gibt doch recht treffend diese nasskalte Leere im Lichtermeer wieder. Beim Vordergrund möge man bitte die Geisterbilder und verschwinden Geländer gnädig übersehen. Vielleicht gelingt im Sommer ein fröhlicheres, besseres Gegenbild.

Panorama vom Sony Center Berlin in HiRes (14,6 MB):