Blaubeuren: Panorama vom Blautopf

Bis zu 32 Kubikmeter Wasser pro Sekunde schießen aus der Tiefe der Schwäbischen Alb  hervor in den Blautopf. Die Quelle des Flüsschens Blau gehört zu Hauptattraktionen von Blaubeuren. Das tiefe türkisgetönte Wasser der Quelle, in der Forellen ihre Bahn ziehen, gibt dem Ort etwas Magisches, zumal sich die größte Attraktion den Blicken normaler Touristen entzieht.

Seit 130 Jahren schon wird die Karstquelle betaucht. Immer tiefer dringen noch jetzt Forscher in das Wassersystem unter der Schwäbischen Alb vor. Sie haben riesige unterirdische Hallen gefunden, bizarre Tropfsteinhöhlen. Der Ausflug in diese Unterwasserwelt ist höchst gefährlich, manche Taucher haben ihr Leben dabei gelassen, der letzte 2003. Die Legende unter ihnen ist  Jochen Hassemeyer, den der Blautopf selbst dann nicht loslies, als er nach einem Tauchunfall in Österreich querschnittgelähmt blieb. Der Schwabe baute  kurzerhand eine Mini-U-Boot, und fuhr weiterhin in die Höhlen auf der Suche nach Geowärme, mit der er die ganze Gegend mit Energie versorgen wollte.

Tauch-Touristen ist der Ausflug in die Tiefe schon längst nicht mehr nicht gestattet, der Zugang in 21 Meter Tiefe angeblich mit Gittern versperrt. Vielleicht wird man demnächst oberirdisch in diese Welt einsteigen können. Seit 2010 gibt es eine Bohrung in den  so genannten Mörike-Dom. Die aktuelle Entwicklung verfolgt man am besten auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft Blautopf. Hier gibt es auch phantastische Bilder aus diesem Höhlenreich. Am Shop neben dem Blautopf kann man Videos über die Tauchgeschichte des Blautopf kaufen.

Wer in Blaubeuren weilt, wird sicher auch einen Blick ist berühmte spätmittelalterliche Benediktiner-Kloster werfen wollen, das nach der Reformation zum evangelischen Seminar wurde. Hauptattraktion ist der Chorraum mit einem einem geschnitzten Hochaltar von 1493.

Lake-District: Der Stickle Tarn zu Füßen des Harrison Stickle
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