Eine Ansicht wie diese vermuten die meisten wohl eher nicht auf einer Buchmesse. Tatsächlich haben die beiden großen deutschen Bücherschauen in Frankfurt und Leipzig aber seit Jahren neben all den den seriösen Poeten, Novellisten, Moralisten auch den Manga im Blick, den japanisch Comic. Weil der hierzulande eine sehr große und immer noch wachsende Fangemeinde versammelt, werden die Hallen auf der soeben zuende gegangenen Leipziger Buchmesse von einem bunten Völkchen durchmischt, dass unter dicker Schminke in ausladenden Kostümen flaniert, posiert und nach Devotionalien seiner Helden Ausschau hält. Mancher kommt dabei ganz schön aus der Puste wie dieser grüne Fremdling.
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Ein erschöpfter Manga-Fan verschnauft in einer der gläsernen Vorhallen. Foto: Christian Seel
Auch Kritiker Denis Scheck kann nicht umhin, bei seinem Auftritt in der ARD-Arena der Buchmesse am Ende noch einen Manga zu empfehlen: „Vertraute Fremde“ von Jiro Taniguchi. Der Comic erzählt von einem Mann, der auf magische Art und Weise in der Zeit zurückreist und sich plötzlich in seinem eigenen Kinderkörper wiederfindet.
[pano file=“2013-buchmesse/denis-scheck.html“ width=“640″ height=“200″ alt=“Buchkritik in Leipzig mit Denis Scheck“]
Literaturkritiker Denis Scheck bei der Präsentation seiner ARD-Sendung „druckfrisch“.
In diesen biederen Bereich der Hallen verirren sich die Mangafreunde freilich selten. Es sei denn, ein so populärer Fantasy-Autor wie Markus Heitz gibt Autogramme und man kann sich mit dem Bestseller-Produzenten sogar noch fotografieren lassen, wie diese junge Dame aus dem Feenreich:
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