Die Reformation verdanken wir, wenn der Geschichtsschreibung hier zu trauen ist, dem Hausherrn dieser seltsam betürmten Nikolaikirche im brandenburgischen Jüterbog. Hierher sollen Luthers Schäfchen von Witterberg aus gepilgert sein, um beim Dominikaner Johann Tetzel Ablassbriefe für ihre Sünden zu kaufen, was den Reformator vor fast 500 Jahren zu seinen zornigen Thesen ermunterte. Die Schatzkiste Tetzels ist in einer Seitenkapelle noch zu besichtigen. Ansonsten lohnt der Aufstieg zu den beiden verbundenen Türmen, von wo aus man einen prächtigen Rundblick auf die Stadt werfen kann. Die ursprüngliche Turmspitze zeigt der Südturm, der nördliche wurde im 17. Jahrhundert aufgemauert und mit einer Schweifhaube versehen.
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